Geben Sie Ihrem Selbstwertgefühl eine Chance!

On Dezember 22, 2016, Veröffentlicht von , in Allgemein, By , , mit Kommentare deaktiviert für Geben Sie Ihrem Selbstwertgefühl eine Chance!

Glauben Sie, dass Sie zu klein, zu groß, zu dick, zu dünn sind? Oder vielleicht einen zu kleinen oder zu großen Busen haben? Glauben Sie, dass Sie eher ein Gewinnertyp oder doch eher auf der Verliererseite stehen? Vergleichen Sie sich gern mit anderen und kommen zu dem Fazit, dass die Anderen besser, toller, attraktiver …. sind ?

Ist Ihnen die Meinung anderer wichtig? So wichtig, dass Sie Ihr Selbstwertgefühl danach ausrichten, was andere von Ihnen denken? Sagt Ihnen jemand etwas Nettes, ist der Tag gerettet. Sagt Ihnen jemand etwas Unschönes, so versinken Sie in den Boden und dass, obwohl sie doch nur gefallen und nicht abgelehnt werden wollten.

Dann ist es Zeit, einen Blick auf das Selbstwertgefühl zu werfen!

Es gibt Menschen, die strahlen ein großes Selbstwertgefühl aus, und es gibt Menschen, die von sich behaupten, sie haben gar kein Selbstwertgefühl. Doch was ist das überhaupt? Woran erkenne ich es? Kann ich es lernen oder ist es angeboren? Und ist es das das Gleiche wie Selbstbewusstsein? Fragen über Fragen, aber bestimmt nicht so einfach zu beantworten, oder?

Vielleicht finden wir eine erste Antwort auf unseren Untersuchungsgegenstand „Selbstwertgefühl“, wenn wir es als das Vertrauen in uns definieren, unserem Leben und all seinen Herausforderungen gewachsen zu fühlen. Ein Schritt weiter geht folgende Definition:
Das Selbstwertgefühl ist „das Vertrauen auf unser Recht, erfolgreich und glücklich zu sein, das Vertrauen auf das Gefühl, es wert zu sein, es zu verdienen und einen Anspruch darauf zu haben, unsere Bedürfnisse und Wünsche geltend zu machen, unsere Wertvorstellungen zu verwirklichen und die Früchte unserer Bemühungen zu genießen (Branden, 2010, S. 18).“

Und spätestens jetzt ist, glaube ich klar, dass das Thema Selbstwertgefühl kein einfaches ist! Selbstwertgefühl setzt demnach auf das Vertrauen auf den eigenen Verstand und das Wissen – nicht auf das Gefühl!, dass man es wert ist, glücklich zu sein. Das bedeutet, dass das Niveau unseres Selbstwertgefühls Einfluss darauf hat, wie wir handeln. Und wie wir handeln, hat Einfluss auf unser Selbstwertgefühl. Mit einem höheren Selbstwertgefühl ist es wahrscheinlicher, auch schwierigen Situationen zu trotzen. Bei einem geringeren Selbstwertgefühl ist es wahrscheinlicher, dass ich aufgebe oder nachgebe.

Eine Grundvoraussetzung ist, um mit herausfordernden Situationen zu Recht zu kommen, sich als liebenswert und wertvoll zu bewerten – auch wenn wir Schwächen und Fehler haben. Diejenigen, die in ihrer Kindheit geliebt wurden und willkommen waren, werden das Gefühl des Selbst-Wertes vielleicht eher annehmen können als diejenigen, die viele Misserfolgserlebnisse hatten. Oft schleppen sich die Gefühle, die durch die Misserfolgserlebnisse erzeugt wurden, bis in das Erwachsenenalter hinein und die Ablehnung und die Hänselein fühlen sich immer noch ganz aktuell an und durchgängig ist das Gefühl der Minderwertigkeit ist gegangen. Darunter leidet natürlich das Selbstbewusstsein, denn wer sich minderwertig und wenig liebenswert fühlt, wird nicht sicher und souverän auftreten können.

Aber: Bitte beurteilen Sie sich selbst nicht schlecht. Machen Sie sich bewusst, dass es gute Gründe dafür gibt, dass Sie bislang kein umfassendes oder stabiles Selbstwertgefühl entwickeln konnten.

Denn die Art und Weise, wie wir uns selbst bewerten und damit unser Selbstwertgefühl bestimmen, ist gelernt. Der Lernprozess, der uns zu unseren Bewertungsmaßstäben geführt hat, liegt überwiegend in den Erfahrungen unserer Kindheit begründet: Wir haben gelernt, uns in einer bestimmten Art und Weise zu sehen und zu bewerten und eine bestimmte Meinung über uns und unser Verhalten zu entwickeln. Insofern ist unser Selbstwertgefühl keine unabänderliche Tatsache, sondern wir können daran etwas ändern (vgl. Dombrowski, 2003, S.31).
Also ist der erste Schritt, an seinem Selbstbild bzw. an seinem Selbstkonzept zu arbeiten.

1. Werfen Sie einen liebevollen Blick auf sich selbst.
2. Seien Sie zu sich selbst ein Freund, kein Feind!
3. Haben Sie Verständnis für Ihre Schwächen.
4. Zeigen Sie Selbstmitgefühl.
5. Verbannen Sie den inneren Kritiker.

Um zu einem sicheren Selbstwertgefühl zu gelangen, können 6 Aspekte, auch die 6 Säulen des Selbstwertgefühls nach Branden (2010) genannt, beherzigt werden:

1. Bewusst leben
(sich alle Handlungen, Absichten, Gefühle und Werte bewusst machen; nichts verdrängen; die Realität erkennen und akzeptieren)
2. Sich selbst annehmen
(…”die Weigerung, in einem feindschaftlichem Verhältnis zu mir selbst zu stehen”)
3. Eigenverantwortlich leben (…das Gefühl, das ICH selbst mein Leben kontrolliere und steuere)
4. Sich selbstsicher behaupten (sich nicht davon leiten lassen, anderen gefallen zu wollen, sondern den eigenen Überzeugungen und Werten treu bleiben)
5. Zielgerichtet leben (Ziele formulieren und die eigenen Fähigkeiten aktiv nutzen, um diese zu erreichen)
6. Persönliche Integrität
(authentisch leben: sich an die eigenen Wertvorstellungen halten, in Worten und Taten – auch wenn es teilweise unbequem ist)
Und scheuen Sie sich nicht, wenn Sie allein nicht weiterkommen, sich professionelle Hilfe zu holen. Zum Thema Selbstwertgefühl werden Sie sicherlich auch in Ihrer Gegend einen passenden Therapeuten oder Coach finden, der sie gern unterstützt und begleitet.